Die Römer in Germanien
Caesar stieß bei der Eroberung Galliens auf Germanen. Aus politischen Gründen zog er willkürlich die Grenze am Rhein.
Caesar war Zeitzeuge der Germanisierung des sogenannten "Nordwestblocks" (Hachmann, Kossak, Kuhn: Völker zwischen Germanen und Kelten, Wachholtz, Neumünster, 1962). Ich möchte eher von belgischen Völkern ausgehen. Die Belger wurden von Caesar zu den Kelten gerechnet.
Drusus drang als erster Römer (-12 bis -9) tief in germanisches Gebiet vor, unterwarf gemeinsam mit seinem Bruder Tiberius einige Stämme, andere wurden seine Bündnispartner. Als er die Elbe erreichte und von einer Seherin, die seinen Tod voraussagte, zum Rückzug bewogen wurde, starb er noch in Germanien.
Drusus begründete die römische Vorherrschaft Germaniens bis zur Elbe. Tiberius führte sein Werk fort (-9 bis -7) und befriedete die Rheingrenze. Im Jahre 1 begann der immensum bellum, ein allumfassender Aufstand der Germanen, der in den Jahren 4 und 5 von Tiberius niedergeschlagen wurde.
Die Römer begannen in Germanien Städte zu bauen. Durch Publius Quinctilius Varus sollte Germanien zur römischen Provinz umgestaltet werden. Der Aufstand unter dem Cheruskerfürsten Arminius im Jahre 9 und der anschließende Befreiungskrieg gegen Germanicus von 9 bis 16 machte dem endgültig ein Ende.
Ein Kontakt zwischen Römern und Germanen blieb bestehen, ob in Form von Handelsbeziehungen oder militärischer Anwerbungen. Germanische Gefolgschaftsverbände waren gerne gesehene "Hilfstvölker" als Auxiliartruppen oder Foederaten.
Hier setzt die Forschung an, die sich gegen das Establishment der Historiker richtet: Heribert Klabes, Rainer Friebe, Horst Leiermann usw. Es geht darum, sämtliche Städte, Lager, Bauten, Anlagen, Schlachten der Römer zwischen Rhein und Elbe (und auch bis zur Oder) aufzufinden.
Andreas Otte fasste diese Forschungen zusammmen.